Airbnb boomt: IOC kooperiert mit Airbnb
von Dieter Scholz.
Das Internationale Olympische Komitee und Airbnb haben eine langfristige Zusammenarbeit vereinbart. Das US-Unternehmen fungiert als einer der Hauptsponsoren des IOC bis 2028. Damit soll der Bedarf an Hotelneubauten in den Olympiaausrichtungsstädten reduziert werden, da Airbnb Unterkünfte vermittelt. „These joint efforts will be in line with the UN Sustainable Development Goals to provide travel options that are economically empowering, socially inclusive and environmentally sustainable“ (www.olympic.org). Ob eine dafür zu gründende Vermittlungs-Plattform für Sportler*innen weltweit über das IOC erfolgt, ist unklar. Wenn es läuft, wie gedacht, ist die Werbewirkung für Airbnb auch bei Luxusunterkünften enorm. Wie viel dabei für das IOC herausschaut, ist unklar.
Die Olympiadörfer, in denen AthletInnen und Betreuerinnen während der Olympischen Spiele untergebracht sind, sollen aber (vorerst?) nicht ersetzt werden (IOC -Präsident Thomas Bach). Die Idee der Olympiadörfer war ja, diese als ‚Kompensation‘ für die meist großen Investitionen in Sportanlagen nach ihrer Nutzung als Wohnraum für die Bevölkerung zu nutzen. Jetzt wird diese Idee auf den Kopf gestellt und reduziert umgekehrt das Angebot von Wohnungen für die nachwachsende Bevölkerung. Ein weiteres Warnsignal, denn der Aufstieg von Airbnb macht ganz generell die Mietwohnungssuche deutlich schwieriger und teurer. Ich meine, es wird wirklich äußerst dringend, dass die Wiener Stadtregierung da ehebaldigst aktiv wird.
Quelle: Wiener Zeitung 19.11. 2019