Corona setzt Airbnb heftig zu

von Manfred Itzinger und Dieter Scholz

Wie überall in der Reisebranche sind auch bei Airbnb die Buchungen sehr stark eingebrochen. Obwohl grundsätzlich eine rasche Erholung erwartet wird, trifft dies nach Einschätzung von Beobachtern nur bedingt zu, da sich zumindest viele kleinere Anbieter von der Plattform zurückziehen werden. Eine Anfrage an Airbnb vom Standard, wie die konkreten Auswirkungen auf Österreich aussehen, blieb erwartungsgemäß unbeantwortet.
Hingegen gibt es aus Dublin z. B. die Meldung, dass nun wieder mehr Mietwohnungen auf den regulären Markt kommen. Denn wenn die Urlauber nicht mehr kommen braucht man eine Alternative. Dazu kommt, dass Airbnb mit der Änderung der Bedingungen – kostenlose Stornierung wurde eingeführt – einen Vertrauensbruch begangen hat. Die Sensibilität der Vermieter gegenüber finanziellen Nachteilen lässt hoffen, dass strenge Regeln, die natürlich überprüft werden müssen (Verbot der Plattformvermietung in Wohnzonen in Wien) die gewünschte Wirkung zeigen werden.
Jedenfalls hat Airbnb auf dem Kapitalmarkt fast eine Milliarde Dollar aufgenommen.

Durch die Corona-Krise ist die Reisetätigkeit fast völlig zum Erliegen gekommen. Die Reisebranche hat sich bisher nach weltweiten Krisen immer wieder erholt. Zumindest kleinere Anbieter*innen überlegen sich von den Plattformen zurückzuziehen. Es gibt Meldungen aus europäischen Städten, dass wieder mehr Mietwohnungen auf den regulären Markt kommen. Denn wenn sich mit Urlauber*innen nichts mehr verdienen lässt, braucht man Alternativen. Eine davon ist die längerfristige Vermietung auf dem Wohnungsmarkt.

Die Frage „Wohin mit den Möbeln?“ spielt eine Rolle, ist aber lösbar. Einige mieten auch eine möblierte Wohnung.

Auf jeden Fall ist es zu begrüßen, wenn zusätzlich zu den Neubauten, auch weitere Wohnungen angeboten werden und das Wohnungsangebot dadurch vergrößert wird.

Quelle: Der Standard

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