Wohnpaket Tirol: Erfolg der Grünen in der Landesregierung

Wohnen ist in Tirol schon lange für viele zu einer Existenzfrage geworden. Die Mieten sind seit Jahren kaum leistbar und haben in der Corona-Krise noch einmal kräftig angezogen.

Die Tiroler Grünen haben ein „Paket für junges Wohnen“ geschürt, den Koalitionspartner ÖVP überzeugt, dabei mitzugehen und am 8. März dieses Jahres einen einstimmigen Beschluss im Wohnbauförderungsbeirat erreicht.

Kern des Pakets sind neben einer höheren Wohnbauförderung im verdichteten Wohnbau Erwerbsförderungen – insbesondere die Starter-Wohnungen für junge Menschen mit klein geschnittenen Grundrissen, Gemeinschaftsflächen und einem Fokus auf Wohnen ohne eigenes Auto. Wohnen leistbar zu machen heißt auch, die Kosten für die Mobilität zu senken. 

Im Wohnpaket ist es außerdem gelungen, durch die Senkung des angemessenen Baurechtszinses in vielen gemeinnützigen Wohnbauprojekten die Mieten langfristig zu senken.

Die Tiroler Grünen haben bei den Verhandlungen aber auch klar gemacht, dass bei anderen Punkten endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden müssen: Bei der Umsetzung einer Leerstandsabgabeund mit einem entschiedenen Vorgehen gegen Spekulation im Wohnbau.

Das Reformpaket zum Thema Wohnen soll noch im heurigen Sommer in Kraft treten und enthält auch die Idee einer „Subjektförderung light“, mit der jungen Leuten der Weg zur ersten eigenen Wohnung erleichtert werden soll. Daneben wird auch das Fünf-Euro-Wohnen, das schon bisher für Junge sowie einkommensschwache Personen gedacht war, weiterentwickelt.

Die Fördersätze für Neubauten in verdichteter Bauweise werden um bis zu 130 Euro pro Quadratmeter erhöht. Für die Realisierung von Studierendenwohnungen werden deutlich höhere Heimfördersätze gewährt, um sicherzustellen, dass die Monatsmieten mit 400 Euro gedeckelt werden können.

Abgerundet wir dieses Reformpaket mit einer Erhöhung der Wohnbeihilfe und – der aktuellen Entwicklung in diesem Bereich geschuldet – mit einer eigenen Förderung für die Einrichtung eines Home-Office-Platzes.

Dieter Scholz

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