Stadtrand: Qualität im Wohnbau versus Einfamilienhaus

In einer Veranstaltungsreihe gehen die Grünen Floridadorf der Frage nach, wie auch am Stadtrand qualitätvoller Wohnbau gewährleistet bleiben kann. Gleichzeitig wird der Wunsch nach einem Leben im Einfamilienhaus kritisch hinterleuchtet.

Einfamilienhausverbauung führt in der Realität leider zu massiven Problemen wie Zersiedelung, Leerstand und Verkehrsinfarkt. Angesichts der aktuellen Diskussionen um Bodenverbrauch muss sachlich diskutiert werden, wie man mit dieser Problematik sinnvoll umgehen kann.

Ein Weg dem enormen Bodenverbrauch von Einfamilienhäusern zu entgegnen besteht in deiner dichteren Bauweise, wobei kompakter Wohnungsbau aus ökologischer Sicht durchaus Qualität haben kann: Kompakter Wohnungsbau ermöglicht eine Erschließung mit öffentlichen Verkehrsmitteln, eine gut durchdachte Planung schafft einen attraktiven öffentlichen Raum mit Grünflächen in Wohnungsnähe, ein Wohnumfeld mit hoher Aufenthaltsqualität: Infrastruktur, Einkaufsmöglichkeiten, Bildungsangebote, kulturelle Nahversorgung, Treffpunkte.

Bei manchen Leuchtturmprojekten der Stadtentwicklung klappt das schon ganz gut, aber andere neu errichtete Wohnanlagen bieten ihren Bewohner*innen leider nur eine Schlafstadt in isolierter Lage. Welche politischen Strategien braucht es, um Qualität im Wohnbau zu fördern – oder sogar zu garantieren? Was sollen wir im Bezirk dazu fordern und vorantreiben? welche Möglichkeiten gibt es, hier positiven Einfluss zu nehmen?

Als Impulsgeber haben wir uns für diesen Abend Robert Temel eingeladen, er ist Forscher und Vermittler mit den Schwerpunkten Architektur, Stadt und Kultur. Zahlreiche Forschungsprojekte und Studien, Publikationen, journalistische Texte und Vermittlungsprojekte, Konzeption und Organisation zahlreicher architektur- und stadtbezogener Veranstaltungen wie Symposien, Vortragreihen, Diskussionsrunden. Sprecher der Plattform Baukultur, Mitglied des Beirats für Baukultur im Bundeskanzleramt. Mitbegründer und Vorstandsmitglied der Initiative für gemeinschaftliches Bauen und Wohnen 2009 bis 2019. Zuvor Vorsitzender der Österreichischen Gesellschaft für Architektur (ÖGFA) 2003 bis 2009. Mitbegründer und Aufsichtsratsvorsitzender der WoGen Wohnprojekte-Genossenschaft. Sein jüngstes Forschungsprojekt wurde im September publiziert: „Baukultur für das Quartier. Prozesskultur durch Konzeptvergabe“

Mehr dazu auf https://floridsdorf.gruene.at/

Zum Beispiel: https://floridsdorf.gruene.at/themen/stadtplanung/die-nachteile-der-idylle

Martin Grabler

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