Wohnen wird weiterhin immer teurer. Zahlen dazu:

Von 2016 bis 2020 wurden die Hauptmieten um gut 12% teurer, während die Inflationsrate bei 7,3% lag. Die Durchschnittsmiete in Österreich lag bei € 8,30 € pro Monat und m2, bei Neuvermietungen im Schnitt € 10,80.

Bundesländerweise betrachtet zeigen sich Mieten (inklusive Betriebskosten, pro Monat und m2) in Salzburg € 9,90, in Vorarlberg € 9,60, Tirol € 9,20 und in Wien € 8,60. In der Steiermark € 7,80, in Oberösterreich € 7,70, Niederösterreich € 7,40, Kärnten € 6,50 und im  Burgenland € 6,40.

Wobei in Wien 76% der EinwohnerInnen zur Miete wohnen und nur 20% im Eigentum, deutlich der höchste Mietanteil in Österreich. In Gemeinden mit mehr als 100.000 EinwohnerInnen leben 62% zur Miete, in Gemeinden mit weniger als 10.000 EinwohnerInnen lediglich 21%. Das spiegelt auch die Zersiedelung in kleineren Gemeinden deutlich wider.

Die Vertragsdauer des Mietvertrages hat dabei großen Einfluss auf die Mietkosten (jeweils ohne Betriebskosten):

Bis unter zwei Jahre: Gemeindewohnungen: € 5,70, Genossenschaftswohnungen: € 6,70, andere, private Hauptmieten: € 8,60.

Bei fünf bis zehn Jahren Mietdauer: Gemeindewohnung: € 5,50; Genossenschaftswohnung € 5,70, private Hauptmieten: € 7,50€

Liegt die Mietdauer bei über zwanzig Jahren ergibt sich folgendes Bild: Gemeindewohnungen: € 3,80, Genossenschaftswohnungen: € 5,00 und private Hauptmieten: € 4,90.

Obwohl sicherlich alle Mietverträge mit einer Wertanpassungsklausel versehen sind, zeigt dies den Einfluss der Neuvermietungen auf die Preissteigerung und die Wichtigkeit von Gemeindewohnungen und Genossenschaftswohnungen. Außerdem verleiht es unserer Forderung nach Abschaffung bzw. starker Reduktion der befristeten Vermietung Gewicht.

Dieter Scholz
Quelle: Wiener Zeitung (Statistik Austria)

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