Zahlen, bitte!

Das Beratungsunternehmen Deloitte erstellt in regelmäßigen Abständen den sogenannten Property Index. Daten für 23 europäische Staaten wurden erhoben und analysiert. Österreich ist es dabei gelungen, einen ersten Platz zu belegen, und zwar in der Kategorie höchster Landesdurchschnittswert, was den Quadratmeterpreis von Wohneigentum anbelangt.

Genau 4.457 Euro beträgt der durchschnittliche Quadratmeterpreis einer Eigentumswohnung hierzulande. Auch wenn Paris und London noch teurere Wohnungen haben als Wien: Im Landesdurchschnitt schlagen wir alle anderen.

Mehr als zehneinhalb Bruttojahresgehälter sind im Schnitt für eine siebzig Quadratmeter große Neubauwohnung hinzublättern – auch dies eine Kategorie, die Österreich einen Spitzenplatz einbringt: Rang drei ex aequo mit der Slowakei, nur geschlagen von Serbien und Tschechien.

Die Tageszeitung Der Standard untersucht in seiner Onlineausgabe am 15. Juli 2021 die Ursachen für diese Entwicklung und stellt fest, dass trotz extrem niedriger Zinsen und Corona-Krise die Preise um rund sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr angezogen haben.

Die steigenden Baukosten und die hohe Attraktivität von Immobilien als Anlageform sind die Hauptgründe für diese Preisentwicklung, so Gabriele Etzl, Immobilienexpertin und Partnerin bei Jank Weiler Operenyi / Deloitte Legal auf Anfrage des Standard. Eine Entwicklung, die sie ungebrochen sieht: „Aktuell deutet alles darauf hin, dass sich dieser Trend in den nächsten Monaten noch verstärken wird.“

Und auch gebaut wird in Österreich laut dem Deloitte Property Index mehr als in allen anderen untersuchten Ländern: Im Jahr 2020 wurden hierzulande 10,9 Wohneinheiten pro 1.000 Einwohner baugenehmigt. Rumänien und Polen folgen auf Platz zwei und drei mit 7,5 bzw. 5,9 geplanten Wohnungen je tausend Einwohner. Lettland bildet das Schlusslicht mit gerade einmal 1,2 Bauvorhaben je tausend Einwohner.  

Martin Grabler

 

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